NARKOSE

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Für Operationen oder bestimmte Untersuchungen müssen wir unsere kleinen Patienten in Narkose legen um ihnen unnötige Angst oder Schmerzen zu ersparen. Ich unterscheide zwei verschiedene Narkosearten, zum einen die Inhalationsnarkose und zum anderen die Injektionsnarkose.

INHALATIONSNARKOSE

Diese Form der Narkose bedeutet, dass Ihr Tier einen Venenzugang bekommt und mit einem sehr kurz wirksamen Narkosemedikament intravenös schlafen gelegt wird. Die Narkoseverlängerung passiert über einen Trachealtubus durch Einatmung von Narkosegas.

Durch die sehr kurze Wirksamkeit dieser Narkosemedikamente wachen unsere Patienten nach Beenden der Narkosegaszufuhr sehr schnell auf, was zu einer zügigen Entlassung nach Operationen führt. Aufgrund dieser sehr kurzen Einschlaf- und Nachschlafzeiten ist die Belastung für den Tierkörper so gering wie möglich. Infusionen und Wärmezufuhr während der Narkose unterstützen dabei zusätzlich. Daher ist die Inhalationsnarkose für ältere Patienten oder Tiere mit chronischen Erkrankungen am geeignetsten.

Manche Katzen, Vögel oder Heimtiere lassen sich wegen starker Schmerzen oder großer Angst vor einer Behandlung beim Tierarzt wach kaum oder gar nicht händeln. Diese können mit geringem Stress mit Hilfe einer Inhalationsbox in Narkose gelegt, gefahrlos untersucht und behandelt werden.

Eine Inhalationsnarkose mit Trachealtubus ermöglicht zudem eine risikoärmere Narkose bei den immer beliebteren „brachyzephalen Rassen“ (Boxer, Bulldoggen, Mops, Bordeauxdoggen ect.), welche ohne Tubus leider schwere Atemprobleme in der Vollnarkose bekommen können.

INJEKTIONSNARKOSE

Bei der Injektionsnarkose wird ein Narkosemedikament in einen Muskel des Patienten injiziert. Nach einigen Minuten ist das Tier eingeschlafen und kann operiert werden. Ausreichend tief schläft der kleine Patient ungefähr 20 Minuten lang. Die Aufwachphase, in der Ihr Tier noch benommen ist, kann mehrere Stunden nach der Injektion anhalten.

Diese Form der Narkose ist deshalb als kostengünstigere Alternative zum Beispiel bei Kastrationen von jugendlichen,  gesunden Rüden, Katern und Katzen geeignet.

MONITORÜBERWACHUNG IN DER NARKOSE

Eine Narkoseüberwachung mit unserem Pulsoxymeter ermöglicht die permanente Anzeige von Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung im Patientenblut. Zusammen mit der gewohnten manuellen Patientenüberwachung reduziert das zusätzlich die Gefahr von Narkosezwischenfällen.